Treffen mit Freunden

                                         Vorwort

Jedes Jahr bietet der Transalp Club verschiedene Treffen überall in Deutschland an.

Für uns immer eine tolle Gelegenheit nicht nur alte Bekannte wieder zu treffen, sondern auch um neue Strecken und Gegenden zu erkunden.

Für 2017 wollten wir für ein verlängertes Wochenende nach Weilerbach.

Hier bei "Bauer Schmidt" sollte das diesjährige Sommertreffen der Transalp Freunde stattfinden.

Ab nach Weilerbach!

Gleich geht´s los!
Gleich geht´s los!

13.07.17       Sonnenschein

 

Um 07:30 Uhr standen wir auf, genossen unseren obligatorischen Kaffee und packten unsere Krads. Frühstücken wollten wir irgendwo unterwegs aus unserer Tupperdose mit selbst gemachten Stullen.

 

So starteten wir kurz nach neun Uhr die Motoren und rollten los. Wir hatten keinen Zeitdruck, denn die ca. 350 km würden wir locker bis zum Nachmittag schaffen.

Kurze Rast für alle
Kurze Rast für alle

Gemütlich fuhren wir durch bis nach Bad Münstereifel. Hier machten wir einen Tankstopp und futterten aus unseren Vorräten. Während wir uns die Sonne auf den Kopf scheinen ließen, tauchte ein KTM Fahrer auf. Er hatte doch tatsächlich Betty erkannt und wollte kurz Hallo sagen. 

Nach einem kurzen Plausch fuhr er wieder weiter und ich freute mich, dass meine Betty doch tatsächlich auf der Straße erkannt wurde ;)

Kurz vor unserem Ziel entdeckten wir dann diese große Weiße Schüssel im Hintergrund. Das mussten wir uns doch gleich mal näher anschauen!

Bei meiner späteren Recherche fand ich heraus das es sich hierbei um das Radioteleskop Effelsberg handelt. Mit seinen 100 Metern Durchmesser, gehört es zu den größten vollbeweglichen Radioteleskopen der Erde! 

Wow! Echt Wahnsinn! Und das per Zufall auf dem Weg zum Sommertreffen ;)

Gegen 17:00 Uhr erreichten wir den Treffpunkt beim "Bauer Schmidt" in Weilerbach. Es folgten herzliche Begrüßungen, wir checkten in unser Zimmer ein (natürlich ganz oben;), duschten und gesellten uns wieder zum Trupp. Die ersten Einführungen und Benzingespräche folgten und erst als es dunkel wurde zogen wir uns zurück. Wir wollten morgen nämlich früh raus, eine Runde joggen. Im Bett ließ ich de Tag Revue passieren und grinste zufrieden.

Besser hätte dieses Treffen doch gar nicht starten können!

Alles einfach super! Sieht man doch durch den Helm oder??
Alles einfach super! Sieht man doch durch den Helm oder??

Mal eben schnell nach Frankreich

 

14.07.17               Sonnenschein

 

Wie bereits vorher erwähnt ging es für uns an diesem morgen um viertel vor sieben auf die Laufstrecke. Da wir noch irgendwie müde waren, liefen wir nur eine kleine 5 km Runde. Außerdem wollten wir nicht zu spät zum Frühstück kommen ;)

Ganz munter nach dem lauf, ließen wir es uns schmecken und starteten um 09:30 Uhr die Motoren. 

Wir entschieden uns dafür Tinas Tour zu fahren. Diese sollte über verschlungene Straßen bis nach Frankreich und wieder zurück führen. Ca. 270 km Kurven fahren ohne Ende :)

Kurzer Fotostopp mit schöner Aussicht
Kurzer Fotostopp mit schöner Aussicht

Wir fuhren rasant und ließen die reifen richtig glühen! Einfach herrlich! Auch wenn ich mich die erste Zeit wieder etwas an die kurven gewöhnen musste, denn bei uns am Niederrhein haben wir es nicht so mit Kurven und Bergen ;)

Hier und da machten wir kurze Pausen um zu tratschen und die Aussicht zu genießen. Besonders schön war der Stop in Frankreich.

Hier gingen wir tatsächlich ein paar Meter zu Fuß um die Zitadelle von Bitche zu erkunden. Dieses ist ein beeindruckendes Festungswerk und wird auch als Meisterwerk der militärischen Technik eingestuft. Erbaut wurde sie 1979 und ist mit 366 m Länge und ca. 40 m hohen Wänden wahrlich imposant.

Erst gegen 19:00 Uhr waren wir wieder zurück. Nach einer schnellen Dusche gönnten wir uns das wohl verdiente deftige Mahl. Was für eine Tour!

Schon lange bin ich mit Betty nicht mehr so durch Kurven geheizt! Und zusätzlich mit so tollen Leuten unterwegs zu sein, rundet einen tollen Tag einfach noch einmal besser ab!

 

Feuchtfröhlich ging der Abend dann für uns bis Mitternacht, bevor wir müde aber glücklich in unser Dachgeschoss stiefelten.


Irgendwas ist kaputt

15.07.17                           Sonnenschein

 

Gegen halb acht schlich ich mich morgens bereits aus dem Zimmer. Schlafen wollte ich irgendwie nicht mehr, also entschied ich mich für eine Tasse Kaffee. 

In Ruhe setzte ich mich und genoss meinen Energieschub. Allerdings musste ich nicht lange warten, denn ich war nicht die einzige die es hinaus lockte.

Gleich ging es ins Thema, Motorräder! Perfekt! Darüber kann ich lange und viel reden, bzw. zu hören.

Um viertel nach neun ging es dann los in die Einführung zum Thema "Hase und Igel".

Hier fährt quasi jeder so wie er will, nur an Kreuzungen wird gewartet und angezeigt wohin die Reise geht. Es gibt einen ganz vorne und einen letzten Mann, dessen Positionen immer fest sind. Der Rest kann fahren wie er oder sie will. Dementsprechend kann jeder sein Tempo fahren und sich ansiedeln wo er möchte.

Der Anfang war ziemlich holprig, doch nach der ersten Pause spielte es sich ein. 

Trotzdem setzte sich der Großteil der Transalper nach dem Mittagessen ab und fuhren allein bzw. in ihren Gruppen die Touren.

Wir hingegen hatten ein anderes Problem...

Marcos Maschine lief nicht rund. Rob wollte nicht schneller als 110 km/h fahren. Auch nicht bei Vollgas.

So setzten wir uns nach dem Mittag mit der Hilfe von unserem Transalp Kumpel Roland ran, das Problem zu lösen.

Wir vermuteten irgendeinen Fehler am Vergaser oder an der Benzinleitung, also bauten wir alles ab! Der Tank war ok, auch alle Leitungen dorthin.

Erst beim zerlegen des Vergasers, bei der Kontrolle der Membranen und Düsen fanden wir den Fehler.

In einer der Hauptdüse hatte sich wahrlich ein kleines Stück Dreck so eingeklemmt, dass nichts mehr durch fließen konnte. Nachdem dieses entfernt war und wir alles gereinigt und kontrolliert hatten, bauten wir alles wieder zusammen.

Das dauerte natürlich. Nach einer kurzen Probefahrt kam Marco mit einem Grinsen im Gesicht wieder zurück. Der Fehler war weg! Super!

Danke nochmals Roland für deine großartige Hilfe!

So schwangen Marco und ich uns wieder auf die Krads und düsten zum nicht weit entfernten Cafe "Zeitlos".

Hier wurden wir bereits von einem kleinen Trupp der Transalp Freunde erwartet. Gut gelaunt setzten wir uns zusammen, tranken großartigen Kaffee und aßen riesige Stücke Kuchen. Und das wirklich zu einem super Preis! Sehr empfehlenswert!

Danach fuhren wir zusammen zurück und genossen noch die herrlichen Augenblicke abends auf den einsamen Straßen in der Pfalz.

Was für ein toller Tag!

 

Zum Abschluss des Treffens saßen wir wieder alle zusammen, tranken Bier, aßen Fleisch vom Grill und genossen die Stimmung am Lagerfeuer.

 

Das Treffen war für uns mal wieder ein voller Erfolg gewesen. Und egal was passiert, unter Transalpern wird sich immer geholfen. Zum Glück gilt das aber auch für die meisten Motorradfahrer.

Jedenfalls war das Treffen klasse, die Landschaft wundervoll und die Leute wie immer herzlich. Wir freuen uns schon auf das nächste Treffen!


Abschließend sei noch erwähnt, dass unser Rückweg am nächsten Tag völlig unkompliziert verlief. Mit etwas Nieselregen fuhren wir sicher nach Hause.

Dort angekommen entluden wir die Maschinen und machten es uns noch gemütlich, da am nächsten Tag schon wieder die Arbeit nach uns rief.

 

Ca. 850 km hatten wir an diesem verlängerten Wochenende runtergespult. Das mit tollen Leuten und super Wetter. Einfach nur "Daumen hoch".

 

 

                                              ENDE