Part 3. Albanien & Griechenland

Auf geht´s ins Theth Gebirge
Auf geht´s ins Theth Gebirge

So viele Steine!

Tag 13.      05.05.16       13° - 21°       Bewölkt mit Sonnenschein

 

Heute morgen ließen wir uns Zeit, denn wir hatten nicht viel Strecke vor uns. Entspannt rollten wir also um halb 10 vom Campingplatz und genossen noch die Sonne Montenegros bis zur Albanischen Grenze.

Montenegro hat uns sehr gut gefallen, vor allem abseits der Hauptrouten.

Es ist zwar nicht besonders günstig, aber auch hier gibt es viel zu entdecken, mit Sicherheit auch bei einer nächsten Reise in das Land.

In Albanien hingegen ist alles ein wenig anders. Hier werden wir öfter lange angestarrt. Ob das an den größeren Maschinen oder an uns liegt können wir nicht sagen. Uns stört es nicht, meistens wurden wir neugierig angesprochen und gaben so gut es ging Auskunft.

Zuerst suchten wir uns in der nächst größeren Stadt einen Geldautomaten und einen Supermarkt, bevor wir uns ins Theth Gebirge auf machten.

Mittlerweile war es richtig warm geworden und wir waren froh unsere Vorräte, insbesondere Wasser, aufgestockt zu haben.

Und dann lernten wir Albanien richtig kennen!

Dahin wollen wir!
Dahin wollen wir!

Wir fuhren astreine geteerte Straßen bis auf 1776 m hoch.

Währenddessen genossen wir die herrliche Aussicht die uns geboten wurde, tranken einen Kaffee am Wegesrand und freuten uns hier zu sein.

Erst am Gipfel angekommen, wo die Teer Straße plötzlich endete um ins Tal nach Theth zu führen, wurde uns nun langsam klar worauf wir uns da eingelassen hatten.

Oben angekommen. Jetzt müssen wir auch wieder runter...
Oben angekommen. Jetzt müssen wir auch wieder runter...

Ca. 15 km führt nun dieser gewisse Weg hinunter ins Tal. Ich hatte ja vorab gelesen, dass es eine ordentliche Offroad Strecke ist, aber wenn man dann davor steht, ist es nochmal was anderes.

Aber da wir ja schon mal hier sind, fahren wir selbstverständlich auch weiter!

Ich kann mich kaum daran erinnern wann ich beim Motorrad fahren das letzte Mal so ins schwitzen gekommen bin. Ehrlich....

So etwas bin ich wirklich noch nicht gefahren!

Riesige Steine, ausgewaschene Flussbetten, Matsch, Geröll, ein tiefer Abgrund zu meiner rechten oder linken und noch mehr Steine!!!

Sogar unsere Flussdurchquerung haben wir hier gekriegt...  ;)

Nach einer gefühlten Ewigkeit kamen wir in Theth an. Zuerst waren wir uns gar nicht sicher ob wir überhaupt richtig waren, denn alles schien verlassen, bis auf einmal ein kleiner Junge vor uns stand.

Er erkannte wohl direkt dass wir eine Unterkunft suchten und sprach uns deswegen an. Viel zu handeln gab es nicht, denn wir waren ko und hatten keine Lust hier irgendwo weitere Gasthäuser zu suchen.

So quartierten wir uns bei ihm und seiner Familie ein und bekamen dazu auch noch ein einheimisches Abendessen, was aus viel Brot, Gemüse und gebratenem Trockenfleisch bestand. Sehr interessant....unsere Zähne hatten auf jeden Fall einiges zu tun an dem Abend ;)

Die Zimmer waren ok und wir genossen eine warme Dusche, nachdem wir nochmals die Krads gecheckt hatten.

Nicht das irgendwas bei dem ganzen Gerüttel verloren gegangen ist!

Zum Glück war alles dort wo es hingehörte und wir konnten uns der Planung für den nächsten Tag widmen.

Sollten wir die nächsten 70 km offroad weiter fahren, oder lieber das Stück zurück fahren um eher an Albaniens Küste anzukommen?

 

Am Abend trafen auch noch Offroad begeisterte Autofahrer ein
Am Abend trafen auch noch Offroad begeisterte Autofahrer ein
Wunderschöne Aussicht...
Wunderschöne Aussicht...

Ich weiß, dass klingt jetzt nicht sehr mutig, aber ich war wegen dem morgigen Tag echt besorgt. So viel Offroad Erfahrung mit Koffern und dem ganzen Gepäck hatte ich dann doch nicht...Ich zerbrach mir den ganzen Abend den Kopf über den nächsten Tag. Marco musste mich richtig trösten und mir Mut zu sprechen. Irgendwie war ich mir meines Fahrkönnens nicht mehr sicher und total nervös!

 

Ich hatte Angst es nicht zu schaffen und ihn damit vor große Probleme zu stellen. Doch tapfer wie er ist sprach er mir gut zu und wir entschieden uns dazu, morgen wieder den Berg hinauf zu fahren. Denn laut unserem kleinen Jungen, dessen Namen ich leider vergessen hatte, wird die Straße in die andere Richtung immer schlechter.

Also nutzen wir das Wissen, dass wir diesen Weg zumindest kennen und fahren auf dem kürzeren Weg Richtung Küste, um uns dort etwas Erholung zu gönnen.

Immer noch nervös (ich) legten wir uns früh ins Bett und hofften auf genauso gutes Wetter am nächsten Tag.

 

Ich persönlich hoffte zudem noch, mich nicht auf die "Schnauze" zu legen und nicht den Abhang hinunter zu stürzen.

 

Gefahrene Kilometer: 149

 

Hoffentlich machen das die Reifen mit!! Denn in diese Richtung müssen wir!!
Hoffentlich machen das die Reifen mit!! Denn in diese Richtung müssen wir!!

Up and Down in Albania :)

Grandiose Aussicht am nächsten Morgen...
Grandiose Aussicht am nächsten Morgen...

Tag 14.      6.5.16      10° - 20°

   

   Sonne-Weltuntergang-Sonne

 

Etwas müde und immer noch leicht nervös genehmigten wir uns ein kleines Frühstück und packten dann alles zusammen.

Wir verabschiedeten uns von der freundlichen Familie und rollten los.

Jetzt hieß es Arschbacken zusammen kneifen und mal ein paar Eier zeigen!!   ;)

Ich war fest entschlossen es heute besser hin zu kriegen. Und was soll ich sagen?

Wir fuhren los und es lief! Alles war okay! Wir fuhren wieder durch einen Bach, erklommen enge sandige Kehren und wichen gekonnt dem Gegenverkehr aus.

Klar ist Betty hin und her gesprungen, und auch das Hinterrad wollte nicht immer da hin wo ich hin wollte, aber im Großen und Ganzen hat alles geklappt! 

Zwei Pausen und eine Stunde später, waren wieder auf dem Gipfel.

Ich war nicht nur erleichtert, ich war total happy! Keiner ist hingefallen und obwohl es schwer zu fahren war, hat es trotzdem Spaß gemacht! Alle Angst und Nervosität fiel von mir ab. Was für ein herrliches Gefühl!


Vor Freude darüber alles sicher überstanden zu haben entschieden wir uns für ein Foto, über das wir mit Sicherheit noch Jahre später lachen würden.

Darf ich vorstellen: Ein Paar, glücklich über eine asphaltierte Straße!

:)
:)

Gemütlich fuhren wir den asphaltierten Pass wieder runter und gönnten uns bei einem kleinen Dorf (drei Häuser) eine Pause. Wir wollten einen Kaffee trinken und bevor wir überhaupt die Krads abgestellt hatten, winkten uns schon mehrere Cafebesitzer zu sich. Für mich war die Entscheidung allerdings ganz einfach. Eine alte Dame winkte uns freundlich zu sich und schenkte uns ein bezauberndes lächeln mit ein paar Zähnen weniger.

Sie freute sich total, dass wir uns für sie entschieden haben und fegte schnell nochmal über die Tische bevor wir uns setzten.

Wir bestellten Kaffee und was kühles. Mit einem ständigen lächeln servierte sie alles und versuchte ein paar einfache Worte mit uns zu wechseln.

Im Anschluss, kurz bevor wir wieder los wollten, kam sie zu mir gerannt und schenkte uns eine Cola für den Weg. Ich bedankte mich herzlich und hätte sie am liebsten gedrückt. Winkend und immer noch lächelnd fuhren wir weiter. Was für eine tolle Begegnung.

Nur ein paar hundert Meter weiter, setzte dann plötzlich der Tacho aus.

Oh nein....sollte es wieder die Tachoschnecke sein?

Zum Glück war sie es nicht! Es war die Tachowelle die sich gelöst hatte. Wahrscheinlich hat das ganze Gerüttel an der Transalp doch seine Spuren hinterlassen. Doch dieses Problem war schnell zu beheben und so fuhren wir 15 min später wieder weiter.

High Traffic in Albania
High Traffic in Albania

Kurz hinter Puke entschieden wir uns spontan dazu direkt bis nach Durres zu fahren. Das liegt an der Küste und wenn wir bis dahin fahren würden, würden wir wieder einen Tag rausholen, denn wir vielleicht am Strand verbringen könnten.

Irgendwie wollten wir einfach schnell weiter und die Wolken hinter uns lassen, die sich langsam vor uns aufbrauten. Wie aus dem nichts waren sie plötzlich aufgetaucht.

Die Straßen wurden immer schlechter, wir konnten kaum schneller als 70 km/h fahren, da der Belag ständig zwischen Löchern oder Schotterpisten wechselte. Und dann kam der Regen!

Es blitzte und donnerte über uns. Immer größere Steine rieselten von den Hängen auf die Straße hinab. Auf einmal war kein einziges Auto oder gar ein Mensch auf den Straßen. Aufgrund des roten Gesteins wurde die Straße mit rotem Regenwasser überspült. 

Klitschnass erreichten wir eine Schnellstraße auf die wir abbiegen konnten. Dieser folgten wir bis zur einer größeren Stadt, denn sie führte uns aus den Bergen heraus.

Und dann war sie auf einmal wieder da, die Sonne.

Doch bevor wir uns ausruhen und was zu essen suchen konnten, mussten wir uns erst durch den Verkehr quälen. Die Straßen waren plötzlich überfüllt und anstatt Platz zu machen, fuhren die Albaner lieber so oft hin und her, dass der Verkehr noch mehr zum erliegen kam.

Ein paar Kilometer vorher noch, wurden wir von zwei voll beladenen BMW 1200 GS überholt, die nur so an uns vorbei fegten. Jetzt sahen wir sie wieder, hier im Stau.

Doch anstatt hier zu verharren, entschieden Marco und ich uns für eine unkonventionelle Art des Ausweichens. Rechts vom Fahrbahnrand endete die Asphaltstraße ohne Bürgersteig, dafür aber mit losem Sand und Geröll. Noch gut trainiert durch unsere Einlage in den Bergen, fuhren wir einfach rechts an allen vorbei. Natürlich war die Piste schlecht und wenn nicht mit Sand, dann mit riesigen Löchern bestickt, doch wir kamen voran!

Wir hinterließen eine kleine Staubwolke und fuhren dem Stau davon.

Die beiden BMW Fahrer staunten nicht schlecht als wir sie plötzlich überholten ;)   

Da ist es wieder! Das Meer!
Da ist es wieder! Das Meer!

Kurz vor der Küste gönnten wir uns eine Pizza zum Abendbrot, bevor wir uns ein Hotel online raus suchten und buchten. CPs waren nämlich keine in der Nähe und eine Waschmaschine für die Wäsche brauchten wir auch mal wieder. Das Hotel war günstig, direkt am Strand und bot nicht nur ein Bett, sondern sogar die benötigte Waschmaschine ;)

Nach dem duschen, Wäsche waschen, setzen wir uns noch bei einem Bier zusammen, stoßen auf den Tag an und planten die Route für den morgigen Tag. 

Müde aber glücklich fielen wir so in den wohl verdienten Schlaf.

Diesmal völlig frei von nervösen Gedanken für mich :)

 

Gefahrene Kilometer: 285


Die albanische Oma (die zweite)

Tag 15.      7.5.16        Sonne          12° - 20°

 

An diesem Tag, hatte mir eine albanische Oma zum Dank in die Wange gekniffen. Aber dazu später mehr...

Das Frühstück im Hotel war nicht so der Wahnsinn und unsere Wäsche leider immer noch etwas nass. Doch trotzdem sausten wir gegen 9:00 Uhr los, mit der nassen Wäsche auf den Krads (unter ein Netz gespannt). Bei dem Fahrtwind würde alles bestimmt schnell trocknen ;)

Heute hatten wir es nicht mehr weit. Wir wollten uns einen schönen CP am Strand an der Grenze zu Griechenland suchen um uns dort mal etwas in die Sonne zu legen. Knapp 200 km lagen vor uns

 

Wir fuhren entlang der Küste um nach Himäre zu kommen. Ein Tipp aus einem meiner Reisebücher.

Dabei mussten wir leider feststellen, dass die Albaner wirklich furchtbar Auto fahren.

Dazu noch der viele Verkehr in den Städten und das Chaos war perfekt. Wir mischten mit und fuhren selber grausig.

Auf Radwegen oder entgegen einer Einbahnstraße. Zu unserer Verteidigung, es geschah alles ohne Absicht! Oftmals erkannten wir viel zu spät auf was für einer Straße wir unterwegs waren.

Unser albanisch ist leider nicht so gut... :)

Auf nach Conad shoppen!
Auf nach Conad shoppen!

Da wir keine Getränke mehr hatten, hielten wir an einem großen Supermarkt um uns zu versorgen. Ich hatte das Los gezogen einkaufen zu gehen, während Marco draußen aufpassen durfte.

Schnell besorgte ich alles nötigste, nur um dann an der Kasse zu stehen und zu warten, weil eine Frau gefühlt den ganzen Laden leer gekauft hatte.

 

Und während ich mit voll bepackten Armen wartete, kam eine alte Frau mit einem Snickers in der Hand.

Sie sprach mich auf albanisch an, ich nickte einfach nur und versuchte ihr zu verstehen zu geben, dass sie selbstverständlich vor durfte. Sie redete weiter auf mich ein und kniff mir überraschenderweise in die Wange. So stand ich da, mit großen Augen und einem verwirrten Gesichtsausdruck.

Die Oma lachte herzhaft, bezahlte ihr Snickers und eilte davon.

Irgendwie habe ich ein Händchen für ältere Damen...

Nach einer halben Ewigkeit durfte ich dann endlich bezahlen.

Der erste Satz den Marco mir dann gleich vor den Kopf warf, war, warum ich denn so lange gebraucht hätte....

Ich erzählte von meinem Einkaufsabenteuer und wir lachten beide.

Manchmal sind es eben die kleinen Dinge an die man sich erinnert...

Fast geschafft!
Fast geschafft!

Gegen 14:30 Uhr erreichten wir den CP und waren positiv überrascht!

Klein, sauber und wirklich schön!

Der Besitzer konnte sogar etwas deutsch. Super!

Für 10 € checkten wir ein, bauten alles auf und legten uns an den 10 m entfernten Strand.

Herrlich! 

 

 

 

 

Spontan entschieden wir uns dazu noch einen Tag länger hier zu bleiben.

Wir werden die Sonne genießen und noch etwas entspannen...

 

 

Gefahrene Kilometer: 180


Deutsche sind überall

Die Krads bewachen das Zelt. Gefällt mir sehr gut das Foto ;)
Die Krads bewachen das Zelt. Gefällt mir sehr gut das Foto ;)

Tag 16.         8.5.16           Sonne :)         21°

 

Deutsche sind überall ist sicher nicht böse gemeint! Denn zufälligerweise lernten wir zwei sehr nette deutsche Pärchen kennen und verbrachten gemeinsam den Tag.

Doch zuvor schliefen wir erstmal aus, tranken Kaffee und frühstückten ausgiebig. Danach verbrachten wir den restlichen Tag mit den anderen Pärchen am Strand. Dort lagen nur wir sechs.

Der Strand gehörte uns. Wir entspannten komplett und genossen die nette Gesellschaft.

 

Sieht ja aus wie Strandurlaub hier!!!  XD
Sieht ja aus wie Strandurlaub hier!!! XD
Diese süße Hündin verfolgte uns den ganzen Tag am Strand
Diese süße Hündin verfolgte uns den ganzen Tag am Strand

Abends besuchten wir ein nicht weit entferntes Restaurant und ließen es uns schmecken.

Wir tranken Wein und Raki bis in den späten Abend.

Es war wirklich herrlich.

Und hätten wir noch ein paar mehr Tage zur Verfügung gehabt, dann wären wir ganz sicher länger geblieben! Allerdings waren wir nicht auf Weltreise, sondern "nur" im Urlaub. Und wir mussten am nächsten Tag weiter, wenn wir uns noch Griechenland anschauen wollten.

Also verabschiedeten wir uns bereits am frühen Abend von unseren neuen Freunden, denn wir wollten früh los am nächsten morgen.

Da durfte natürlich ein gemeinsames Foto nicht fehlen!

 

Gefahrene Kilometer: 0

Die coole Camper Gang aus Deutschland in Albanien ;)
Die coole Camper Gang aus Deutschland in Albanien ;)

Griechische Pässe

Tag 17.          09.05.16

Leicht bewölkt        12° - 25°

 

Schweren Herzens, aber mit gut gefüllten Mägen, reisten wir an diesem Morgen ab.

Selbstverständlich drehten wir noch unsere Abschiedsrunde auf dem CP, bevor wir unsere Krads auf die albanischen Straßen lenkten.

 

Abgesehen von den schlechten Straßenverhältnissen kamen wir gut voran und erreichten relativ schnell die Grenze zu Griechenland.

Dort reihten wir uns in die Schlange ein und warteten. Es war leider so voll, dass an vorbei drängeln gar nicht zu denken war. Fast jedes Auto wurde kontrolliert, wir hingegen konnten ca. 40 min später einfach durch fahren.

In Griechenland angekommen wurde wir mit einer breiten und gut ausgebauten Straße begrüßt. Und zusätzlich mit hohen Sprit Preisen!

1,429 € pro Liter...aber es nützte ja nix. Tanken mussten wir zwangsläufig irgendwann.

Den nächsten Stop machten wir an der Vikos Schlucht. Diese liegt im Pindos Gebirge im nordwestlichen Epirus in Griechenland. Fast 10 km erstreckt sich die Schlucht durch zwei Bergmassive. Und was soll ich sagen?

Wirklich unglaublich! Am liebsten wäre ich hier geblieben und hätte eine Wanderung gemacht. Allerdings hatten wir dafür leider keine Zeit mehr und so blieb uns nur das Staunen von den Motorrädern aus.

Wir fuhren weiter uns genossen die herrlichen Straßen und Kurven. Wir teilten uns den Weg mit Pferden und Kühen, bis es immer weiter bergauf ging. Und hier waren wir so gut wie allein. Kaum ein Fahrzeug oder Mensch begegnete uns hier oben.

Die Straße schraubte sich hoch auf über 1742 m und wurde immer schlechter.

Was zuerst nur Löcher waren, wurde später zu ganzen Straßenteilen die fehlten oder den Berg runter gestürzt waren. 

Auf dieser Höhe blieben wir lange und genossen die beeindruckende Landschaft. Wir fuhren weiter auf dem Bergrücken, sahen noch Schnee auf den Gipfeln der anderen Berge liegen und wunderten uns darüber das hier keine Menschenseele unterwegs war. Das Thermometer sank auf 12° und es wehte ein kühler Wind hier oben. Trotzdem waren wir fasziniert und saugten die Eindrücke auf.

Erst als es langsam wieder bergab ging, entdeckten wir endlich ein Restaurant. Es war bereits 16:00 Uhr und ich war natürlich am verhungern! Da hatten wir zum Glück noch was gefunden. 

Wir ließen es uns schmecken und fuhren dann weiter.

Auf einmal fiel uns auf, dass die Uhrzeit auf dem Navi und die auf unseren Motorrädern nicht mehr übereinstimmte. Oh nein!

Wir hatten die Zeitverschiebung vergessen!

Eine Stunde hatten wir verloren und waren dementsprechend nun wirklich spät dran. Bis nach Meteora und dem von uns ausgesuchten CP waren es noch ein paar Kilometer.

Natürlich passiert dann in so einem Fall immer etwas was einen Zeit kostet. In dem Fall waren es drei kleine Hundewelpen. Plötzlich saßen sie da, am Straßenrand und ich zwang Marco dazu anzuhalten.

 

Die kleinen kamen sofort angerannt und ich versorgte sie mit Wasser. Sie waren wirklich durstig, tranken sie doch glatt mein ganzes Wasser aus. Mir zerriss es das Herz.

Marco überzeugte mich das wir sie nicht mitnehmen konnten. Wie auch? In meiner Jacke? Einen Koffer leerräumen für die drei? Und dann? Ich wusste das er Recht hatte, trotzdem standen wir lange bei Ihnen und in meinem Kopf spielte ich alle Varianten durch. Leider war es hoffnungslos. Wir würden die Kleinen nie aus Griechenland raus bekommen ohne irgendwelche Papiere und wir hatten keine Tier freundliche Transportmöglichkeit. So ließen wir sie schweren Herzens zurück und fuhren mit gedrückter Stimmung weiter.

Am CP angekommen bezahlten wir unsere 17 €, bauten alles auf, duschten schnell und tranken noch einen Kaffee bevor wir uns bereits im dunkeln ins Zelt Innere verkrochen.

Der Tag war lang gewesen und endete für mich etwas missmutig.

Dazu kamen dann noch die Riesen Ameisen die unser Zelt besonders interessant fanden. Das wird mit Sicherheit noch lustig mit denen...

 

Aber für morgen ist ein anderer besonderer Ausflug geplant. Da sieht die Welt dann bestimmt schon wieder etwas besser aus.

 

Gefahrene Kilometer: 330

 


Lost in METEORA

Tag 18.    10.05.16   Sonnig   20° - 28°

 

Während ich Kaffee kochte und alles fürs Frühstück vorbereitete, war Marco los gefahren, um erst mal was dafür einzukaufen.

Nachdem er wieder da war, frühstückten wir gemütlich, bevor wir zu Fuß die Gegend erkunden wollten.

Was es hier besonderes zu entdecken gibt? Zum einen die wunderschöne Landschaft und zum anderen die Meteora Klöster.

Diese liegen im Pintos Gebirge in Thessalien in Griechenland und gehören zum UNESCO Weltkulturerbe. Die Klöster wurden auf den hohen Sandsteinfelsen erbaut und sind schwer zu erreichen. Von ehemals 24 bewohnten Klöstern, sind heute nur noch sechs, aufgrund der Einsturzgefahr, bewohnt.

Mit Wanderstiefeln, Wasser und Kirschen im Rucksack ging es also los. Vorab muss ich sagen, dass wir leider keine ordentliche Wanderkarte dabei hatten. Die, die wir vom CP aus bekommen haben, war alles andere als Maßstab getreu, geschweige denn genau was Straßen und Wege anging.

So liefen wir die erste Stunde jedesmal in Sackgassen und mussten umkehren, denn der Weg hörte einfach auf.

Doch irgendwann fanden wir einen Weg, der uns bergauf führte, laut der Karte hoch, zwischen zwei der großen Felsen hindurch.

Mittlerweile war es Mittag und das Thermometer stieg deutlich an. Wir schätzten zwischen 26° - 28°.

Oben angekommen schien der Weg wieder einmal vor uns zu verschwinden. Es bildeten sich zwei Trampelpfade, einer zu unserer rechten bergauf, und der andere zu unserer linken bergab zwischen zwei große Felsen hindurch. Laut unserer Karte war links der richtige Weg und sinnvoll, da wir ja bereits eh schon weit oben waren.

So machten wir uns langsam an den Abstieg.


Auf dem Weg nach unten trafen wir noch ein paar kleine Freunde, die wirklich hungrig aussahen. Tierlieb wie wir nun mal sind, fütterten wir die Schildkröten mit unseren Kirschen. es wurde gerecht geteilt und wir konnten weiter ziehen.

Allerdings wurde aus dem Trampelpfad auf einmal ein ausgewaschenes Flussbett und wir fanden uns umgeben von großen Felsen wieder. Der Weg wurde schwieriger, wir sprangen ein paar Böschungen hinunter und sahen uns um. Ganz unauffällig hatten wir uns den Rückweg verbaut. Hier würden wir nicht mehr zurück hoch kommen. Aus Spaß und Abenteuer wurde plötzlich ernst.

Hier kämpften wir uns durch um unten im Dorf anzukommen
Hier kämpften wir uns durch um unten im Dorf anzukommen

Wir krabbelten unter abgestürzten Felsen hindurch und Marco musste mich mehr als einmal abstützen um von einem Felsen hinunter zu kommen. Nass geschwitzt und völlig erledigt tat sich zum Glück der Weg wieder auf und nach dem wir uns noch durch ein paar Felsen gequetscht hatten, standen wir in einem kleinen Dorf, im Hinterhof eines Hauses.

Das war definitiv nicht die Art von Wanderung die ich für uns geplant hatte. Erschöpft setzten wir uns auf eine Bank im Schatten, aßen unsere Kirschen auf und gönnten uns das Wasser welches wir erstmal rationiert hatten, je nachdem wie lange wir unterwegs gewesen wären....

Nach der Pause beschlossen wir langsam weiter zu gehen und uns die Klöster anzugucken. Dafür mussten wir erstmal wieder bergauf (in der prallen Sonne) und ein ganzes Paar Stufen bezwingen bevor wir an ein Kloster und an eine Hauptstraße kamen.

Unser nächster Plan war es uns eines der größten Klöster anzuschauen.

Doch vorab wollten wir irgendwo was kühles trinken und uns ausruhen.

Doch dazu waren wir leider am komplett falschen Ende raus gekommen.

Hier gab es nichts.

Wir sprachen mit einem Taxi Fahrer der auf Gäste wartete, die sich gerade ein Kloster anschauten. Er sagte uns das es ca. 11 km bis zur City wären, wo wir essen und trinken bekommen könnten.

Wir schauten uns an. Der Weg führte über die Hauptstraße, ohne Fußgängerweg, bergauf und bergab in der wunderbaren Sonne entlang.

Das war uns zuviel bei dem Wetter, der Hauptstraße und dem Verkehr.

Der Taxifahrer bot an, uns für einen 10er (€) eben rüber zu fahren.

Wir überlegten nicht lange und stimmten zu.

Ruck Zuck waren wir da und suchten uns ein kleines Restaurant mit überdachter Terrasse. Wir bestellten zwei kühle Radler und einen kleinen griechischen Salat und entspannten erstmal.

Während der Fahrt hatten wir bemerkt wie einfach man hier von Kloster zu Kloster fahren kann, und das die Straßen auch noch herrlich kurvig waren. Somit beschlossen wir als nächstes zum Zelt zurück zu gehen, Souvenirs unterwegs zu kaufen, und dann den Rest mit den Motorrädern abzufahren. Gelaufen waren wir für heute definitiv genug.

So fuhren wir also gegen Abend mit den Krads los und guckten uns ganz in Ruhe alles an. Auch das war zugegeben eine schöne Variante. Wir schossen Erinnerungsfotos und besuchten im Anschluss nochmal eines der Restaurant welches uns mittags schon so gut gefallen hatte. Das Essen war nämlich super, und der Preis echt ok gewesen. 

Damit endete ein wirklich spannender Tag für uns und wir schworen uns nie wieder irgendwelchen Trampelpfaden und ausgewaschenen Flussbetten zu folgen.

PS: Marco zieht mich heute noch damit auf, dass er nie zu Fuß dort lang gelaufen wäre. Für ihn wäre damit bewiesen, dass es zu Fuß gefährlicher als mit dem Motorrad ist......   ;P

 

Gefahrene Kilometer: 5


Auf nach Athen

Tag 19.         11.05.16            18° - 28°         Sonnenschein

 

 

Um 07:30 Uhr schafften wir es uns aus den Schlafsäcken zu quälen. 

Danach begann das packen, welches nicht ohne das töten von zig tausenden Ameisen, zu bewerkstelligen war. Überall krabbelten sie herum und wir hofften nicht allzu viele von denen mit bis nach Athen zu nehmen.

Erst dann genehmigten wir uns einen Kaffee und Frühstück.

So rollten wir um 09:30 Uhr vom CP und genossen noch einmal den Anblick der merkwürdigen Gesteine und der Meteora Klöster.

 

Wir bekamen einen guten Eindruck von Zentral Griechenland, da wir nicht die Autobahn nutzten, sondern durch viele kleine Dörfer und Städtchen fuhren.

Hauptsächlich sahen wir riesige Felder und kamen nicht umhin zu staunen, wie viele Menschen hier wohl von der Landwirtschaft leben.

Den CP in Athen hatten wir uns vorab raus gesucht und steuerten somit ein klares Ziel, ohne lästiges suchen, an.

Am späten Nachmittag erreichten wir diesen und was soll ich sagen?

 

Es ist nichts weiter passiert! Kein spektakulärer Kurvenrausch, keine besondere Oma auf dem Weg... es war ganz einfach ein normaler ruhiger Tag.

Ich habe nicht einmal Fotos gemacht! Wir haben kaum gehalten, und wenn, gab es nichts zu fotografieren. Deswegen will ich euch hier auch nichts dramatisches erzählen. Es war ein entspannter Tag, indem wir einfach nur Motorrad gefahren sind.  :)

 

Das einzige was störte, waren die 57 € die wir für den CP bezahlen mussten. Ganz schön teuer!!

Und der Zustand des CPs war auch nicht mehr der Beste. Aber was will man machen? Ein Zimmer wäre noch teurer geworden.

 

So sitzen wir wie gewohnt abends vor unserem Zelt, braten uns Datteln im Speckmantel und genießen einen Cola + Osbourne Mix.

Einen kleinen Schlummertrunk, den wir uns extra für Athen aufgehoben haben. Danach geht es ins "Bett", denn für morgen steht Athen City auf dem Plan!

 

 

Gefahrene Kilometer: 339

 


Bloß weg hier!

Tag 19.         12.05.16         20° - 30°        Bewölkt, zwischendurch Sonne

 

 

Mit einem Motorrad brachen wir an diesem Morgen, nach dem Frühstück, auf ins Zentrum von Athen.

Wir wollten uns einen Tag Kultur genehmigen und uns die beeindruckenden Bauwerke ansehen. Doch zu allererst mussten wir uns durch den dichten Verkehr kämpfen. Chaos pur!

Bis wir einen Parkplatz gefunden hatten, waren wir schon ziemlich genervt.

Es war voll, dicke Luft hing jetzt bereits in der Stadt und die Stadt war alles andere als übersichtlich.

Nachdem wir eine Weile umher geirrt waren, fanden wir endlich den Tempel des Zeus. Wir bezahlten sechs Euro Eintritt pro Person und betraten den kleinen Platz.

Irgendwie hatten wir es unser anders vorgestellt. Der Platz sah dreckig und ungepflegt aus und wir waren in 10 Minuten durch. Enttäuschung machte sich breit.

Dafür hatten wir 12 € bezahlt? Mal ganz davon abgesehen, dass wir die Fotos auch von außen hätten machen können, wie uns einige andere Touristen draußen bewiesen.

Wir hofften das die nächste Attraktion uns etwas mehr gefallen würde. Also stapften wir los zur "Akropolis".

 

Hier die Bilder vom Tempel des Zeus, in eingier Entfernung sieht man auch bereits die Akropolis.

An der Akropolis angekommen, reihten wir uns in die Schlange für die Kasse. Allerdings nur so lange bis wir den Preis gesagt bekommen haben....20 € Eintritt pro Person?!

Wir waren schockiert....

Das war uns wirklich zuviel, zu mal das nicht mal für alle weiteren Attraktionen galt, sondern nur für diese. Wir setzten uns zusammen und überlegten uns einen Schlachtplan. Wenn es so weiter gehen würde, würden wir noch unsere ganzen Geld Reserven hier verpulvern. Zudem hat uns die Stadt bis jetzt nicht umgehauen, sonder eher abgeschreckt. Damit fiel uns die Entscheidung nicht schwer. Wir kehrten um und fuhren zum CP zurück. Dort packten wir alles zusammen und fuhren Richtung Strand. Hauptsache raus aus der Stadt!

Unser nächstes Ziel hieß "Tolo". Eine kleine Stadt, direkt am Strand gelegen mit einem günstigen CP. Genau das was wir gesucht hatten! Dort schlugen wir wieder unser Zelt auf und verbrachten den restlichen Tag am Strand mit spazieren gehen und lecker essen.

Das war tausend mal besser als im versmokten Athen.

Hier wollten wir länger bleiben und uns etwas erholen.

Gefahrene Kilometer: 140


Entspannte Tage

Tag 20 + 21.        13.05.16 - 14.05.16      ca. 30°       Herrliches Wetter

 

Die zwei Tage haben wir uns wunderbar erholt.

Urlaub vom feinsten!

Wir lagen am Strand in der Sonne, waren im Meer schwimmen und jeden Abend lecker essen. Das Meer war zwar noch etwas kalt, aber dafür eine gelungene Abkühlung.

Außerdem haben wir die Zeit genutzt die Maschinen durch zu checken. Bei beiden haben wir Öl nachgefüllt und einen kurzen Blick auf alles geworfen. 

Es ist wirklich unglaublich was die beiden alles mitgemacht haben und das ohne großartig zu murren. Wir sind vollends zufrieden!

Nebenbei haben wir auch noch Wäsche gewaschen (per Hand!) und uns ein Hotel Zimmer für Lamia gebucht. So toll das mit dem zelten auch ist, irgendwann haben unsere Rücken keine Lust mehr darauf.

Zugegebenermaßen haben wir uns mit den Preisen hier in Griechenland etwas verschätzt. Es ist alles teurer als wir dachten.

Trotzdem genießen wir den Urlaub und gehen essen, wenn wir Lust darauf haben.

In den zwei Tagen lasse ich den Urlaub Revue passieren und bin sehr erfreut darüber was für ein ereignisreicher Urlaub das bis jetzt war. Wir hatten mit bis zu -3° und Schnee, sowie mit bis zu +30° und Hitze zu kämpfen. Wir haben das Theth Gebirge und die ganzen verrückten Autofahrer überlebt (bis jetzt). 

Haben tolle Leute getroffen und unvergessliche Momente erlebt. Zudem haben wir wieder viele Erfahrungen beim fahren sammeln können.

Auch wenn Athen eine Enttäuschung war, so sind wir umso glücklicher, dafür hier gelandet zu sein und Tolo Beach genießen zu können.

Jeden Tag Krad zu fahren ist auf Dauer anstrengend und wir sind froh, dass wir alles so timen können, dass wir auch unseren Körper mit eigener Kraft fort bewegen und so die Umgebung genauer entdecken können.

Hinzu kommt der Heiratsantrag womit ich überhaupt nicht gerechnet hatte und die Erkenntnis, dass wir mittlerweile unzertrennlich sind.

Wir arbeiten super im Team zusammen, und auch wenn wir uns mal anzicken, so ist am Ende des Tages trotzdem wieder Frieden. Das hat einige Zeit gedauert bis es so war ;)

Ich kann es kaum erwarten weiter mit ihm zu fahren, am liebsten um die ganze Welt.

Doch zunächst fahren wir morgen nach Lamia, weiter in den Norden von Griechenland. Wenn das Wetter gut bleibt, erhoffen wir sogar einen Blick auf den Olymp zu erhaschen!

 

Wir werden sehen...

 

Gefahrene Kilometer: 0

Ab durch die Mitte

Der Kanal von Korinth
Der Kanal von Korinth

Tag 22.      15.05.16     20° - 30°

        Überwiegend Sonnig

 

Punkt sieben Uhr klingelte heute der Wecker, damit wir zumindest einen kleinen Vorsprung vor der Hitze erhaschen konnten.

Das zuckersüße Frühstück gönnten wir uns unterwegs in einem Cafe.

Zum Glück war zu diesem Zeitpunkt nicht viel Verkehr und so kamen wir gut ins Landesinnere. Doch zuvor fuhren wir noch zum Kanal von Korinth. Dieser trennt das griechische Festland von der Halbinsel Peloponnes. Es war wirklich toll anzusehen und schwer vorzustellen, dass dies von Menschenhand erbaut wurde.

Danach erblickten wir am Horizont die Berge und die Fahrt wurde umso schöner.

Die Sicht war gut und so konnten wir tatsächlich einen Blick auf den Olymp erhaschen, zumindest von sehr weit weg ;)

Aufgrund der Temperaturen hielten wir oft kurz an und tranken nicht nur Wasser, sondern genehmigten uns auch das ein oder andere Eis.

Warm genug dafür war es ja :)

So verging die Fahrtzeit fast wie im Flug, doch knapp 60 km vor unserem Ziel erblickte ich wieder etwas am Straßenrand was mich zum anhalten zwang.

 

Ja, richtig geraten. Wieder saßen kleine Hundewelpen dort und warteten nur darauf das jemand wie ich anhält. 

Doch diesmal lief es nicht ganz so dramatisch ab wie letztes mal. Ich gab ihnen Wasser, streichelte sie und dann fuhren wir weiter., mit der Hoffnung das wir die "Eltern" kurz vorher im Dorf gesehen hatten.

Wir erreichten das Hotel, checkten ein und wurden mit einem Eiskaffee versorgt. Wir konnten uns zwar nicht verständigen, aber die Besitzerin war sehr nett und kümmerte sich gut um uns.

Betty darf direkt vor dem Hotel parken
Betty darf direkt vor dem Hotel parken

Mit Händen und Füßen empfahl sie uns ein Restaurant und zeigte uns den Weg.

Perfekt, direkt um die Ecke!

Dort angekommen mussten wir schweren Herzens feststellen, dass es erst in einer Stunde öffnet. Das war für mich wirklich hart, ich war wieder mal dem Hungertod nahe ;)

Tapfer versuchten wir uns mit einem Spaziergang abzulenken. Wo auch immer wir hier gelandet waren, es war wirklich schön und scheinbar ein beliebtes Wanderziel für die Griechen. Auf einem großen Schild fanden wir zig Wanderrouten. Leider nichts auf englisch, aber immerhin mit Bildern ;)

Dann ging es endlich ans Essen und es war wirklich fantastisch! Das Fleisch zart und der Salat knackig frisch! Wir hauten rein und lobten den Koch in höchsten Tönen. Er verstand unsere grinsenden Gesichter und nach oben deutenden Daumen und freute sich.

Dort wäre ich auch gerne hin gewandert! Vielleicht beim nächsten Mal?
Dort wäre ich auch gerne hin gewandert! Vielleicht beim nächsten Mal?

Nach dem Festmahl checkten wir die Route für den nächsten Tag und mussten mit erschrecken feststellen, dass das Navi über 400 km anzeigte. Normalerweise versuchen wir unter den 400 zu bleiben um noch was vom Tag zu haben und die Fahrt zu genießen. Der nächste Tag wird zeigen ob wir soweit kommen, denn die Straßenverhältnisse sind zwar zu 80% super, aber wer weiß schon zu 100% was einen erwartet?

Vorerst heißt das für uns die Arschbacken zusammen zu kneifen und etwas Gas zu geben.

Wenn alles dann nach Plan verläuft, sind wir morgen schon in Mazedonien!

 

 

Gefahrene Kilometer: 329

 

 

PS: Hier die schönsten Fotos des Tages!


Fortsetzung folgt...

Unsere Verfolgerin aus Albanien
Unsere Verfolgerin aus Albanien

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Kommentare: 6
  • #1

    Björn (Donnerstag, 12 Januar 2017 12:35)

    Hallo Agnes, danke für den tollen Bericht.
    Wir sind einen großen Teil eurer Tour knapp 2 Wochen später gefahren. Und ja, auch ich, der eigentlich keinen Schotterkilometer auslässt, habe mich irgendwann über Asphalt gefreut. Auf den Fotos sieht alles so harmlos aus, aber stundenlang mit hoher Konzentration über das Geröll ist anstrengend.
    LG, Björn

  • #2

    ShinyRider (Freitag, 13 Januar 2017 08:45)

    Hallo Björn!
    Vielen Dank für deinen Kommentar! Das ist ja cool, dass ihr die gleiche Strecke auch gefahren seid! Ja es war wirklich anstrengend! Auf den Bildern sieht es ja moistens harmlos aus, aber wenn man dann mitten drin ist...auf unseren Videos ist es besser zu sehen, allerdings weiß ich noch nicht ob ich welche hochlade.
    LG ShinyRider

  • #3

    Klaus (Samstag, 11 Februar 2017 10:05)

    Schöne Reise.

    ich erkenne vieles davon auch!

    Albanien und Griechenland, für mich eine der tollsten Reiseziele, da kann man ewig rumfahren und findet trotzdem immer Neues.

  • #4

    Berthold (Donnerstag, 30 März 2017 09:40)

    Toller Bericht! Macht Lust gleich loszufahren...�

  • #5

    Joachim (Donnerstag, 04 Mai 2017 20:25)

    Hallo, habe Eure Seite entdeckt und die Berichte sind zum gleich-losfahren. Als Griechenlandfan mußten wir Eure Griechenlanderfahrungen und Tour lesen. Wir waren ein paar Jahre früher auf einigen Eurer Strecken. Ja, Griechenland ist eine Reise wert. Genauso wie Du schreibst. Habe alle Moppeds verkauft, die viel Hubraum größer und stärker waren, bis auf eine, unsere Lieblingsmaschine Transalp PD10.

    Auch in diesem Jahr geht´s wieder mit viel Freude nach Griechenland.
    Hat Spaß gemacht, Eure Berichte zu lesen.

  • #6

    ShinyRider (Freitag, 05 Mai 2017 10:06)

    Vielen Dank Berthold und Joachim für die netten Kommentare.

    Es freut mich zu lesen, dass so viele begeisterte Motorradfahrer genauso emfinden und das bereisen der Länder so genießen wie wir. Meine PD10 ist für mich auch das Beste Motorrad überhaupt :)

    Ich wünsche euch eine gute Fahrt und viel Spaß in Griechenland!